Offener zweistufiger Wettbewerb 2018 - 2019, Zürich
Teilnahme 2. Stufe, Ersatzneubau mit 378 Wohnungen
Würdigung Abgabe 1. Stufe - Auszug: Die Verfasser des Projekts reagieren auf die unterschiedlichen Massstäbe in der Umgebung des
Stadtstücks Goldacker mit einer über alle Grundstücksteile verteilten starken übergreifenden
Form, welche sich am Massstab der ersten Etappe der Siedlung Triemli orientiert. Nichtsdestotrotz gelingt es, eine identitätsstiftende neue Siedlungsfigur zu entwickeln, welche, gleich den
«Tentakeln eines Oktopus», von einer Mitte aus auf natürliche Weise die verschiedenen Siedlungsteile zusammenbindet. Dieses neue Zentrum besteht aus einem zweistöckigen Flachbau
mit angrenzendem Pavillon, welcher die Form der zwei historischen Pavillonbauten aufnimmt.
Die Überleitung der Einfamilienhaus-Siedlung in den flachen Gemeinschaftsbau ist gelungen,
da beide Bebauungstypen zu einer Einheit verschmelzen. Ebenso schafft es dieser zentrale Baukörper, welcher den Kindergarten als auch gemeinschaftliche Flächen beherbergt, auf selbstverständliche Weise zwischen den verschiedenen Massstäben zu vermitteln. Die grossen Abstände
zwischen den Bauten erlauben grosszügige Ausblicke Richtung Stadt und Uetliberg. Der Projektbeitrag fasziniert durch seine identitätsstiftende städtebauliche Figur, den multifunktionalen zwischen allen Gebäuden vermittelnden Flachbau und die Grosszügigkeit der gemeinschaftlichen Grünräume.
Siedlungsfigur: In Alle Richtungen sich ausstreckende Häuserzeilen bilden wie die Tentakel eines Oktopus oder aber auch die einzelnen Finger einer Hand durch die Konzentration der Aussenräume auf ein Zentrum eine natürliche Mitte. Durch die Abtreppung der Zeilen entsteht eine Gebäudeform, welche vermag zwischen den unterschiedlichen vorhandenen Massstäben zu vermitteln. Der städtebauliche Vorschlag integriert den vorhandenen Aussenraum des Dötschibaches und begleitet ihn bis er entlang der Strasse „in der Ey“ in Richtung Limmattal entschwindet. Entlang von Triemli- und Birmensdorferstrasse bilden die Zeilen Enden aus, welche den Lärmschutz bewältigen und der Siedlung einen strassenbegleitenden Abschluss geben.
Erneuerung des Identitätsstiftenden Mittelpunktes: Das bestehende Zentrum stört den freien Lauf des Döltschibaches heutzutage eher, der Aussenraum des Kindergartens suggeriert Öffentlichkeit, ist aber nur dem Kindergarten zugeordnet. Deshalb wird ein neuer zweistöckiger zentraler Flachbau vorgeschlagen, der die zwei Kindergärten und verschiedene der Gemeinschaft dienende Funktionen beherbergt. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite gibt es nun an Stelle des früheren Kindergartens Platz für einen grosszügigen Siedlungsplatz als Aussenraum für die Gemeinschafts- und Gruppenräume. Neben grossen Bäumen spendet ein Kreisrundes Dach ähnlich der beiden bestehenden Pavillons Schatten.